Reiseberichte

 

11.DSC00975Wir bemühen uns, einmal jährlich – auf eigene Kosten – nach Kenia zu reisen und uns vom Fortschritt der Projekte zu überzeugen. Wenn möglich nehmen wir Lehrer mit, deren Schulen durch Spenden zum Bau eines Wassertanks beigetragen haben.

Reisebericht 2016

Hier haben wir einen kleinen Film von der Einweihung eines neuen Wassertanks neben der Kinze Primary School eingestellt. Wir haben diesen Wassertank am 19. Mai 2016 eingeweiht. Jetzt können etwa 150 Mädchen zur Schule gehen, anstatt Wasser holen zu müssen. Der Tank wurde von den Müttern der Schüler gebaut. Das Baumaterial und die Anleitung wurde von der Realschule Vorsfelde (in Wolfsburg) bezahlt.

Heute sind wir in eine der  Gegenden des County Makueni  aufgebrochen, die zu den ärmsten Gebieten Kenias zählen. Es ist jetzt das Ende der Regenzeit. Noch sind die meisten Bäume und  Sträucher grün. Aber die Baobabs, die dicken Affenbrotbäume, haben schon alle  Blätter abgeworfen und kündigen damit die beginnende Trockenzeit an, in der es ca. vier Monate lang (Juni-September) keinen Tropfen Regen geben wird. Kurz hinter  der Bezirkshauptstadt  Wote endet die letzte  Teerstraße. Nach gut zwei  Stunden Fahrt mit einem hochachsigen  Vierradantrieb  über staubige, schlaglochübersäte Pisten erreichen wir unser heutiges Ziel, die Ititu Primary School.

Makueni hervorgehoben.kopie

Nachdem wir gründlich durchgeschüttelt worden sind, treffen wir auf  die gesamte in blaue Schuluniformen gekleidete Schülerschar, die schon aufgeregt auf uns gewartet hat. Im Rhythmus eines Willkommensliedes folgen wir ihnen zum Wassertank. Ein lilafarbenes Tuch verdeckt die Beschriftung der Sponsorentafel. Unsere Aufgabe ist es nun, dieses Tuch wie eine Gardine beiseite zu schieben. Der anglikanische Priester liest die zutage tretende Beschriftung vor: FUNDED BY THE STUDENTS OF  CHRISTOPHORUS HIGHSCHOOL IN THE TOWN OF BRUNSWICK/ GERMANY,  CONSTRUCTED BY THE PARENTS OF ITITU PRIMARY SCHOOL AND ANGLICAN DEVELOPMENT SERVICES EASTERN:

Dann weiht der Priester mit etwas Wasser den Tank und beschließt die Zeremonie mit einem Gebet. Zum Schluss muss ich den Wasserhahn  zum ersten Mal öffnen und darf einen Schluck Wasser probieren.

 Wir werden darauf zum Versammlungsplatz geleitet. Unter einem großen Schattenbaum nehmen die Erwachsenen und Schüler Platz. Wir nehmen gegenüber der Schulversammlung  als Ehrengäste Platz.  Es folgen von den Schülern für uns vorbereitete  Darbietungen, bestehend aus Tanz, Lied und Sprechgesang die das Thema Wasser zum Inhalt haben. Wir sind begeistert. Anschließend werden viele Reden gehalten und von uns ein Fußball übergeben. 

Empfang in der Kitoto Primary School

Empfang in der Itito Primary School

Abschließend stiegen einige Schüler auf den Wassertank und präsentierten stolz das Schild mit den Worten „ASANTE SANA“ (Kisuaheli= Vielen Dank). (Siehe Fotos in der Galerie 2016)

Unser heutiges Ziel ist der Kiambani Sanddamm. Zuerst hieß es, zu Fuß in das Tal hinunter zu wandern, wobei wir ganz schön ins Schwitzen kamen. Im Talgrund wurden wir von einer  Gruppe singender und tanzender Frauen empfangen und zum Sanddamm geleitet. Dort gab es zuerst mehrere  Reden wichtiger Personen (Vorsitzender der Bauerngruppe, der örtliche Chief, der Vertreter unserer  kenianischen Partnerorganisation  ANGLICAN DEVELOPMENT SERVICES EASTERN (ADSE), in denen das Problem des Wassermangels hervorgehoben und für die Finanzierung gedankt wurde. Dann erhielten wir und die Mitarbeiter von ADSE zwei  Stangen von 2,5 m lange Stangen von Zuckerrohr. 

Kenia 16 515

Diese wurden von den Gebern und Nehmern mit beiden Händen umfasst und fotografiert. Die Übergabe von Zuckerrohr schien einem alten Brauch zu entsprechen. Danach weihte der  anglikanische Priester den neuen Damm mit Wasser aus einer Plastikflasche. Abgeschlo
ssen wurde die Zeremonie mit einem Gebet, in dem für  das  Wasser gedankt wurde. Auch alle Beteiligten wurden  in das  Gebet einbezogen:

-Die Gruppe (70 % Frauen), die den Tank gebaut hatten,

-die Mitarbeiter unserer Partnerorganisation ADSE, die das Baumaterial besorgt und den Bau angeleitet hatten,

-und die Schülerinnen und Schüler des Lessinggymnasiums in „Brunswick“, die das Baumaterial gespendet hatten. In großer Freude und starker Verbundenheit hielten sie das Transparent „Asante sana (=Vielen Dank) Lessing (=Lessinggymnasium)“ hoch.  (Siehe Fotos in der Galerie 2016)

Reisebericht 2014

Seit einigen  Jahren  beschäftigen  wir  uns  vom  Verein  “Wasser fur Kenia” mit den Folgen des Klimawandels  in Ostafrika.
Wir haben  es  uns zur Aufgabe gemacht,ueber das Problem zu informieren und Spenden fuer weitere  Wassertanks zu sammeln. Auf dieser Reise  besuchten wir eine Schule im Massailand. Neben  dieser Schule wurde gerade ein Wassertank fertig gestellt, dessen Baumaterial von dem Erloes eines  Sponsorenlaufes des Wolfsburger  Phoenix Gymnasiums bezahlt werden konnte. Im folgenden berichten wir ueber  diesen Besuch, der uns unvergessen bleiben wird.
Nachdem wir in jeder der  fuenf Klassen gewesen waren  und ein Gespraech  mit dem Schulleiter ueber seine Dankbarkeit aber auch ueber seine vielen Probleme gefuehrt hatten, wurden unter einem grossen Schattenbaum gepolsterte Stuehle fuer uns aufgestellt.Schnell hatten die Schueler saemtliche Schulbaenke aus ihren Klassenraeumen ebenfalls unter den Schattenbaum getragen. So genau war uns nicht klar, was nun folgen sollte. Erst einmal warteten wir nach afrikanischer Art sehr geduldig auf den ganz besonderen Gast, die Schuldirektorin dieser  Region. Unter dem Schattenbaum versammelte sich inzwischen die gesamte Schuelerschaft, Lehrer, Eltern, Dorfaelteste, mehrere  Vorsitzende und wichtige Persoenlichkeiten der Schulgemeinschaft. Zunaechst wurden Gesaenge und  Gedichte  mit viel Klatschen und rhythmischen  Bewegungen vorgetragen. Dann kamen zehn mit wunderschoenen Perlengehaengen geschmueckte  Massaifrauen und gaben einen endlos-langen  Gesang  zum besten.  Nun folgten zwei Stunden lang Gruss- und Dankesworte der verschiedensten wichtigen Persoenlichkeiten der Gemeinschaft.  Kernausagen der Reden, die leider nicht immer in Englisch sondern oft in Kisuaheli und anschliessend  uebersetzt in die Sprache der Massai gehalten wurden, war die uebergrosse Dankbarkeit fuer den Wassertank. Zum Schluss durften auch wir zu Wort kommen.
Wir zeigten auch ein Foto vom Sponsorenlauf des Phoenix Gymnasiums. Danach gab es fuer uns  wunderschoenen Massaischmuck als Geschenk. Damit geschmueckt zogen wir alle zum Wassertank, der heute eingeweiht werden sollte. Mit einem   breiten, lilafarbenen Band mit grosser Schleife stellte er weithin sichtbar etwas Besonderes dar. Wir schnitten das Band durch und der  Tank war  eingeweiht. Die Aufschrift  lautet: Funded by the students of Phoenix Highschool in the town of Wolfsburg/Germany.
Nach vielen Fotos durften wir noch ein Baemchen pflanzen. Das alles war ein Riesenspektakel und wurde von zahlreichem Klatschen und Beifallsbekundungen begleitet. Was fuer ein Tag fuer uns! Aber auch fuer die Massaikinder, die uns nicht von der Seite weichen wollten. So langsam fand die Feierlichkeit ihr Ende. Auf unsere  Frage an den Schulleiter, ob sie jetzt nach dem gelungenem  Ablauf der Feier eine Ziege schlachten wuerden, meinte er: “Nein, wir  schlachten zwei!”
Mit diesem Bericht wollen wir die übergroße Dankbarkeit der Massai an die Wolfsburger Spender  weitergeben.

Reisebericht 2012

In 2012 besuchten wir mit zwei Lehrern des  Wolfsburger Phoenix Gymnasiums die Ndatani-Primary-School. Dort hatten die Eltern der Schulkinder im Herbst 2011 einen Wassertank gebaut. Die Kosten für Baumaterial und den Lohn der anleitenden Handwerker von 7.500,-€ waren durch einen Sponsorenlauf des Phoenix Gymnasiums aufgebracht worden. Trotz der Sommerferien wurden wir von ca. 80 Schülern tanzend und  singend begrüßt. Natürlich wurden wir aufgefordert, mitzutun. Das  war ein riesiger Spaß für alle. Dann wurde uns der Wassertank (s.u.) stolz gezeigt und natürlich wurde uns eine Kostprobe  Wasser gereicht. Nach einem langen Gespräch mit einer Elternabordnung und Lehrern wurde der mitgebrachte Fußball eingeweiht. Zufrieden machten wir uns auf den langen Rückweg, hatten wir doch gesehen, wie viel Freude wir den Menschen hier durch unsere Spenden gebracht hatten. Durch das saubere  Wasser waren insbesondere durch verschmutztes Wasser ausgelöste Krankheiten drastisch zurückgegangen und hatte sich der Gesundheitszustand der Kinder deutlich verbessert. Bei weiteren Besuchen von Wassertanks erlebten wir immer  wieder, mit welcher Dankbarkeit die Menschen, die die Wassertanks in z.T. mühsamer wochenlanger Arbeit ohne Maschinen gebaut hatten, hier von unserer „Hilfe zur Selbsthilfe“ sprachen.

Reisebericht-1

 

 

 

Dennis Klose und Willy Apwisch (Phoenix Gymnasium-Wolfsburg früher Gymnasium Kreuzheide-Vorsfelde) mit kenianischen Schülern vor dem neuen Wassertank. Auf dem Wassertank das Wolfsburger Wappen.

 

Reisebericht-2

 

 

 

Beschriftung des Wassertanks: Gespendet von Schülern des Gymnasium Kreuzheide-Vorsfelde in der Stadt Wolfsburg/Deutschland. Gebaut von den Eltern der Ndatani-Primary-School und Deutscher Welthungerhilfe