In vielen Schulen in Kenia wird das Mittagessen über offenen Feuerstellen gekocht. Das braucht enorme Mengen Holz, füllt die Küchen mit dichtem Rauch und macht die Arbeit für die Köchinnen anstrengend und ungesund.

Die Lösung sind holzsparende Schulöfen – große, fest eingebaute Kochstellen aus Ziegeln und Metall, die die Hitze im Inneren halten. Sie verbrauchen bis zu zwei Drittel weniger Feuerholz als eine offene Feuerstelle. Das bedeutet: weniger Bäume müssen gefällt werden, weniger CO₂ gelangt in die Luft, und die Köchinnen arbeiten in sauberer, rauchärmerer Luft.

Diese Öfen können riesige Töpfe fassen, in denen das Schulessen für Hunderte Kinder gleichzeitig gekocht wird. Und weil sie die Hitze besser nutzen, geht das Kochen schneller – so bleibt mehr Zeit für andere Arbeiten.

Ein weiterer Vorteil: Weniger Holz holen heißt weniger schwere Arbeit für die Familien und mehr Zeit für Unterricht und Freizeit. Die eingesparte Holzmenge kann mehrere Tonnen pro Jahr betragen – ein Gewinn für den Wald, das Klima und die Gemeinschaft.

Auch hier helfen oft deutsche Schulen mit Spenden, damit Material und Baukosten gedeckt werden können. Gebaut werden die Öfen meist gemeinsam mit lokalen Handwerkern, die ihr Wissen an die Dorfgemeinschaft weitergeben.

Holzsparende Öfen sind ein Beispiel dafür, wie eine einfache technische Idee gleich mehrere Probleme auf einmal löst – vom Umweltschutz bis zur Gesundheit.