
Farmponds
In Teilen Kenias tragen Erosion und Wüstenbildung (Desertifikation) dazu bei, dass Bäume kaum eine Chance haben. Dabei braucht ein junger Baum in den Trockenzeiten über rund 18 Monate etwa 60 bis 80 Gießrunden, sonst vertrocknet er. Aber woher nehmen, wenn kaum Wasser da ist?

Die Antwort: Farm Ponds – ganz einfache, aber geniale Rettungsteiche. Die Menschen graben einen etwa zwölf Meter langen, sechs Meter breiten und drei Meter tiefen Graben. Eine dicke Plastikfolie dichtet ihn ab, damit das Wasser nicht versickert. Dann wächst ein Gerüst aus Eisenstangen darüber, bespannt mit einem Stoffnetz – so kann die Malariamücke nicht in der Nähe einen Brutschleicher schaffen.

Wenn es dann regnet, läuft das Wasser direkt in den Teich. Mit einer Fußtrittpumpe wird es in einen etwas erhöhten Speicher gepumpt. Von dort fließt es per Schwerkraft in Schulgärten oder Baumplantagen – zum Gießen, in Kanister oder Eimer.
Der Knackpunkt: Diese Teiche kosten rund 5 000 €. Für einfache Dörfer ist das unmöglich zu stemmen. Deshalb springen deutsche Schulen ein – mit „Hilfe zur Selbsthilfe“ durch Sponsorenläufe oder Benefizaktionen. Am Ende profitiert die ganze Schule: Die Baumsetzlinge überleben, die Umwelt freut sich und die Kinder erleben, wie Wassermanagement geboxt wirkt – wortwörtlich.