Jahresbericht 2021

Zuerst die Ergebnisse unserer „Hilfe zur Selbsthilfe“ in Stichworten:

• Über 5.000 Schülerinnen und Schüler erhielten durch die von uns finanzierten Dachregenfänge sauberes Trinkwasser und wurden nicht mehr durch verschmutztes Wasser krank.
• 2.500 Mädchen konnten zur Schule gehen, ohne auf weiten Wegen

asser holen zu müssen.
• 2.500 Schülerinnen und Schüler erhielten aus ihrem Schulgarten vitaminreiches Gemüse zur Verbesserung des Schulessens.
• Acht Männer und zwei Frauen wurden zu „Ofenbauerinnen“ ausgebildet und haben jetzt einen Zusatzverdienst durch den Bau holzsparender Öfen. An 21 Schulen müssen die Schülerinnen und Schüler nur noch jeden zweiten Samstag Holz sammeln, da die holzsparenden Schulöfen jährlich 1.680 Tonnen Feuerholz einsparen. Die holzsparenden Schulöfen verhindern den Ausstoß von 2.100 Tonnen Kohlenstoffdioxid – jedes Jahr. 21 Köchinnen leiden nicht mehr unter rauchbedingten Lungenerkrankungen.


• 2.000 Baumsetzlinge aus den schuleigenen Baumschulen werden von den Schülerinnen und Schülern jedes Jahr neu gepflanzt und mehrere Monate lang zweimal pro Woche gewässert, auch während der Sommerferien. Das Prinzip: „One for each per year!“ – Jeder Schüler pflanzt jährlich einen Baum.
• Von unseren Ausgaben gingen 2021 96,5 % in Entwicklungsprojekte nach Kenia, 1,8 % in interkulturelle Bildung an niedersächsischen Schulen, 1,2 % in Werbung und nur 0,45 % in Verwaltung (Konto, Homepage, Porto).
• Der Bau eines vom Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit zu 75 % geförderten Bewässerungsprojektes wurde begonnen. Es soll nach der Fertigstellung 2023 vierzig Familien mit etwa 200 Personen eine stabile Lebensgrundlage geben.

Unsere ehrenamtliche Arbeit im Einzelnen:

Die monatlichen Sitzungen fanden in diesem Jahr wegen der Pandemiesituation digital statt. Zeitweise nahmen Marcus Fanenbruck aus Nairobi und Merle Grupe von der IGS Südstadt in Hannover daran teil. Im Juni konnten fünf weitere Dachregenfänge (Roof Catchments, jetzt insgesamt 26) eingeweiht werden. Zweimal waren das THG Göttingen, je einmal die IGS Südstadt (Hannover), das Werner-von-Siemens-Gymnasium (Bad Harzburg) und das Lessing-Gymnasium (Braunschweig) die Spender. Dabei wurden an zwei Schulen individuelle Bemalungsentwürfe von der IGS Südstadt und vom Werner-von-Siemens-Gymnasium umgesetzt.

Es fanden vier Sponsorenläufe an folgenden Schulen statt: Werner-von-Siemens-Gymnasium (Bad Harzburg), Gymnasium Kleine Burg (Braunschweig), Hoffmann-von-Fallersleben-Gymnasium (Braunschweig) und Gymnasium Limmer (Hannover).

Der Bestand an Farmponds (Regenwasserbecken) beträgt zehn. 16 Schulen im Projektgebiet haben noch keinen erhalten. Ihnen fehlen daher auch Schulgarten und Baumschule – es gibt also weiterhin Bedarf.

21 Schulöfen, die den Brennholzbedarf deutlich reduzieren, sind bisher in den renovierten Küchenhäusern gebaut worden. Das THG Göttingen, das Gymnasium Kleine Burg (Braunschweig), die IGS Südstadt (Hannover) und das Lessing-Gymnasium (Bad Harzburg) haben dies durch ihre Spendenläufe ermöglicht.

Den Privatspendern sei besonders für die Finanzierung zweier Sanddämme (https://wasser-fuer-kenia.de/sanddaemme/) gedankt. Sieben kleine und ein großer Sanddamm (= Betonmauer zum Stauen von sandhaltigem Wasser) wurden bisher fertiggestellt. Von dort holen sich ca. 6.000 Menschen ihr Trinkwasser, und etwa 10.000 Tiere werden in der Trockenzeit getränkt.

Die Nachfrage nach der Ausleihe der Virtual-Reality-Brillen durch niedersächsische Schulen ist weiterhin groß. Sie ermöglichen den virtuellen 360°-Besuch einer kenianischen Schule in unserem Projektgebiet.

Dennoch hat WfK eine Schwierigkeit an den Schulen: Bis vor einigen Jahren war unser wichtigstes Medium der Film über die Situation zweier Mädchen in Kenia (https://wasser-fuer-kenia.de/kenia-film/). Es konnte von uns aber kein Kontakt mit deren Schulen in Kenia vermittelt werden. Durch Erfahrungen in der Corona-Zeit möchten niedersächsische Schulen jedoch Partnerschulen, mit denen virtuelle Treffen und Videokonferenzen möglich sind – also überwiegend mit technisch gut ausgestatteten Secondary Schools in den afrikanischen Städten. WfK arbeitet aber vor allem mit Primary Schools auf dem Land.

Dennoch gibt es auch einen Attraktivitätsgewinn für WfK: Nachdem sich herausgestellt hat, dass die niedersächsischen Gymnasien und Gesamtschulen zu den größten kommunalen Treibhausgasemittenten (https://klimaneutrale-schule.de/) gehören, rücken diese großen Schulen in den Blickpunkt der Öffentlichkeit. Dies wird künftig auch für Schülerinnen und Schüler von Interesse sein. Der durch uns vermittelte Bau CO₂-sparender Schulöfen in Kenia ermöglicht es einigen niedersächsischen Schulen, hier unvermeidbare CO₂-Emissionen zu kompensieren.

Trotz Corona-Krise konnte vieles getan werden. Leider musste die für 2020 geplante Keniareise entfallen, und derzeit gibt es keine Möglichkeit, unser Projektgebiet zu besuchen.

Allen Spendern ist gemeinsam:
„Sie wollen die Welt ein bisschen besser machen!“

Asante sana! (Vielen Dank!)



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